Allgemeine Zeitung:

Nahe-Auswahl verlangt Weisweiler-Elf alles ab
22.06.2009 – WEINSHEIM

Salou gibt 100 Prozent und „Kaste“ spielt, solange die Beine ihn tragen

WEINSHEIM. Auf dem Sportgelände der SG Weinsheim lieferten sich bei gutem Fußball-Wetter eine Nahe-Auswahl der Alten Herren und eine mit vielen Altstars gespickte Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach ein packendes Duell. Dabei gewann die Weisweiler-Elf das lange Zeit spannende Match mit 6:2 durch Tore von Thomas Kastenmaier (4), Frank Schulz (1) und Bachirou Salou (1). Die Treffer für die AH-Auswahl erzielten Frank Stork durch einen von Jens Bohr herausgeholten Elfmeter und Peter Zimmermann mit einem satten Schuss ins Eck.

Etwa 60 Minuten hielt der Gastgeber gut dagegen und glich zweimal aus. Erst als die Kondition nachließ, gewannen die Borussen die Überhand und entschieden das Spiel für sich. Unterm Strich erlebte die beeindruckende Kulisse von etwa 1000 Zuschauern einen interessanten Fußball-Nachmittag und durfte sich nicht nur über die Hauptpartie freuen, sondern auch über weitere Partien aus dem Jugend- und Altherren-Bereich, sowie über eine Halbzeit-Show und das abendliche Showprogramm mit Tony Marschall.

An der Organisation dieses Events waren etwa 150 Personen unter der Leitung von Frank Bernhard beteiligt, die diesem Projekt etwa 2000 Arbeitsstunden widmeten. Nach der Partie zeigte sich Bernhard zufrieden. „Wir haben viel gearbeitet, aber es hat sich gelohnt“, sagte er. Den Unterschied der Weisweiler-Elf zu den üblichen Gegnern sah der Weinsheimer in der Spritzigkeit der gegnerischen Spieler. Auf die Frage hin, ob sich diese Veranstaltung noch mal wiederholen ließe, antwortete Bernhard: „Das ist vorstellbar, aber vielleicht werden wir auch etwas ganz anderes machen. Allerdings ist bis jetzt noch nichts konkret.“

Auch die Stars der Borussia zeigten sich begeistert. So sagte Kastenmaier nach dem Abpfiff: „Solche Spiele sind interessant. Für die Zuschauer und für uns. Sie machen Spaß. Wir haben eine tolles Team, und ich werde spielen, solange mich die Beine tragen.“ Ähnlich äußerte sich Bachirou Salou. Auch er zeigte seine Freude an der Partie und ergänzte auf Nachfrage hin: „Auch solche Partien sind anstrengend. Man muss immer einhundert Prozent geben.“

Nahe-Auswahl: Kadisch – Bohr, Stork, Perreira, Ehle, Zimmermann, Bachmann, G. Jung, Eibeck, Schmitt, Bernhard – Stieglmeir, Schmidt, Ciramella, Brandmeir, Halter, S. Jung).

Weisweiler-Elf: Kaessmann – Mohren, Neun, Brandts, Schneider, Schulz, el Kattouti, Salou, Kastenmaier, Budde, Trunk.

Oeffentlicher Anzeiger:

Organisator Eibeck wird zum Gladbach-Star

Fußball: 37-Jähriger wechselt zur Pause das Lager und stürmt zehn Minuten mit Salou und Co.

WEINSHEIM. Der Mann mit der Nummer 23 auf dem Rücken hatte gut zehn Minuten im Sturm der Weisweiler-Elf gewirbelt und somit die Tore Nummer 5 und 6 des Gladbacher-Ensembles hautnah miterlebt. Nach dem Schlusspfiff ging es ganz routiniert weiter: Die jungen Fans der Borussia wollten sich Bälle, T-Shirts und sonstige Mitbringsel mit Unterschriften veredeln lassen, und wieder war Markus Eibeck mittendrin. Dass er die Jungs und Mädels mit seiner Signatur zufriedenstellen durfte, freute den 37-Jährigen allerdings am allermeisten. Denn so abgebrüht Eibeck dieser Aufgabe nachging, war es für ihn dennoch eine einmalige Erfahrung. Denn zu Beginn des Spiels hatte der Mitorganisator des Weinsheimer Festtages noch in der AH-Kreisauswahl gestanden. Vor der Pause ausgewechselt, schlüpfte Eibeck schon während der Halbzeit in ein Gladbach-Trikot – und ging kurz vor Schluss mit Bachirou Salou und Thomas Kastenmaier auf Torejagd.

„Das beste Erlebnis, das ich als Fußballer jemals hatte“, sagte Eibeck hinterher strahlend. „Da fühlt man sich wie ein ganz Großer“, umschrieb der Gladbach-Fan, der für kurze Zeit zum Gladbach-Star geworden war und in dieser Position eifrig weiter Autogramme verteilte.

Auch Christoph Budde wurde von Fans umlagert. Für den 42-fachen Bundesligaspieler war dies jedoch nichts Neues. Mit Weinsheim hatte der Hauptorganisator der Weisweiler-Elf schon 2007 gute Erfahrungen gemacht, als die Gladbacher Traditionsmannschaft erstmals gegen eine AH-Kreisauswahl angetreten war (Endstand damals: 3:8). „Und es war diesmal wieder genauso schön“, schwärmte der 46-Jährige. Erneut hatten sich die Weinsheimer einiges einfallen lassen. Ein Auftritt der Weinsheimer Showtanzgruppe sowie der Auftritt von Schlagersänger Tony Marshall am Abend gestalteten das Programm auch abseits des Spiels interessant.

Ebenfalls nicht zu kurz kam der Einsatz für wohltätige Zwecke. So hatte Markus Eibeck extra jenes Trikot einrahmen lassen und zur Versteigerung freigegeben, das er beim ersten Auftritt der Weisweiler-Elf ergattert hatte. Noch während die Partie lief, wurde das Sammlerstück den Zuschauern präsentiert und angeboten. Am Ende wechselte es für stolze 360 Euro den Besitzer. Das Geld kam der Aktion „Augenlicht“ zugute.

Kastenmaier schenkt AH-Kreisauswahl ein

Fußball: Ex-Abwehrprofi läuft in Weisweiler-Elf als Stürmer auf und trifft dreifach – Heimteam egalisiert zweimal – Planungen für nächstes Event laufen

Es war knapper als vor zwei Jahren. Damals war die Fußballpartie zwischen der AH-Kreisauswahl und der Elf zu Ehren des legendären Trainers Hennes Weisweiler schon früh entschieden. Diesmal stand es nach einer Stunde unentschieden. Doch dann drehten die Gladbacher Altstars auf.

WEINSHEIM. Thomas Kastenmaier hat in seiner langen Karriere als Fußball-Profi beim FC Bayern München und bei Borussia Mönchengladbach trotz seiner defensiven Grundposition immerhin 41 Bundesligatore erzielt. Diese Anzahl an Treffern, so beachtlich sie auch erscheint, ist dem schussgewaltigen Akteur wohl noch nicht genug. Schon im Stadionheft zur Partie der Weisweiler-Traditionself in Weinsheim gegen eine AH-Auswahl aus dem Kreis tauchte Kastenmaier unter der Rubrik „Sturm“ auf, und diese Einstufung bestätigte der gebürtige Münchner sehr eindrucksvoll. Drei Tore gingen am Ende auf sein Konto – er machte beim am Ende deutlichen 6:2-Erfolg also letztlich den Unterschied aus zwischen den Altstars aus Mönchengladbach und jenen aus dem Kreis Bad Kreuznach.

„Ich bin mittlerweile in einem Alter, in dem ich mir von niemandem mehr sagen lasse, wo ich zu spielen habe“, sagte Kastenmaier später scherzhaft und ergänzte: „Ich glaube, heute hat man deutlich gesehen, dass ich während meiner Karriere auf der falschen Position gespielt habe.“ Per Kopf (4.) hatte der 43-Jährige das 1:0 markiert. Später packte er noch zweimal den Hammer aus und schoss so die Gäste uneinholbar in Front.

So klar, wie es das Endergebnis letztlich darstellt, war die Angelegenheit allerdings nicht. „Für uns ist es immer interessant, wenn wir einen Gegner haben, der gut Fußball spielen kann. Ich habe lieber ein enges Spiel, als einen 18:1-Sieg“, zollte Kastenmaier dem Gegner Respekt. -Peter Zimmermann, dem Trainer des Bezirksklassenteams SG Braunweiler/Sommerloch, schien sich eine spannende Schlussphase anzubahnen.

Schon vor der Pause hatte das Heimteam egalisiert, Frank Stork einen Foulelfmeter zum 1:1 verwandelt (31.). Und gerade läuferisch hatte das Team aus dem Kreis dem prominenten Gegner viel abverlangt. Der schnelle neuerliche Nackenschlag durch Kastenmaiers 3:2 (60.) stellte die Lokalmatadoren jedoch kalt. Mit zunehmender Spieldauer ließen die Kräfte immer mehr nach und die spielerischen Vorteile der Weisweiler-Elf wurden deutlicher. -Oldies.

„Da hat man gesehen, dass die Jungs immer eine Schippe drauflegen können“, stufte Frank Bernhardt, der das Gladbacher Team nach Weinsheim geholt hatte, das Endergebnis ein. Ob es nach zwei Niederlagen der Kreisauswahl irgendwann noch einmal zu einem Duell mit dem Gladbacher AH-Team kommen wird, ist nicht ausgeschlossen. In zwei Jahren allerdings dürfte, so deutete Bernhardt an, jedoch erst einmal eine AH-Auswahl eines anderen Profiklubs seine Visitenkarte in Weinsheim abgeben: „Wir haben Kontakte.“

Tony Marshall zog alle Register

SG Weinsheim hatte zur Ü-30-Party mit dem Schlagerstar eingeladen

WEINSHEIM. Es war wirklich das angekündigte „Mega-Event“, das die SG Weinsheim 1905/1920 am Sportgelände und in der Palmsteinhalle am Samstag vielen Besuchern bot. Nachmittags waren die Weinsheimer AH-Fußballer gegen die Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach angetreten, abends ging in der Halle die Ü-30-Party mit Bob Murawka über die Bühne. Höhepunkt war gegen 22 Uhr der Auftritt von Tony Marshall.

Der 71-jährige Schlagerstar, von seinen Fans oft als „Fröhlichmacher der Nation“ bezeichnet, zog alle Register seines Könnens und bot bei seiner routiniert präsentierten Show alles, was die Besucher in der vollen Halle erwartet hatten. Es gab ein Wiederhören mit zahlreichen Hits, von der „schönen Maid“ bis zu „Bora Bora“, für das er von den Bewohnern der kleinen Insel gleichen Namens zum Ehrenbürger ernannt wurde.

Mit seinen bekannten Songs und Schlagern brachte Marshall Stimmung in die Halle. Jung und Alt sangen mit oder wiegten sich im Takt der Musik. Doch der Entertainer bot nicht nur eigene Stücke, auch Lieder des von ihm verehrten britischen Pop-Sängers Tom Jones gehörten an diesem Abend zu seinem Repertoire. Nach etwa einer Stunde toller Unterhaltung war der Liveauftritt zu Ende, sehr zum Bedauern der begeisterten Zuschauer. Bob Murawka übernahm den weiteren musikalischen Teil der Party.

Für die SG war es schon die zehnte Ü-30-Party, wie Vorsitzender Harry Donau sagte. Solche Events seien für die Weinsheimer Sportler unbedingt nötig, um den Vereinshaushalt zu finanzieren, der nur zu einem Drittel aus Mitgliedsbeiträgen abgesichert wird. Beeindruckt war Donau wieder vom Teamgeist der Sportler. Rund 150 Helfer sorgten bei der Vorbereitung und der Durchführung des großen Ereignisses für dessen reibungslosen Ablauf. Um so besser für alle Verantwortlichen und Mitstreiter, wenn sich wie an diesem Samstag die Mühen gelohnt haben, das Wetter mitspielt und der Zuspruch der Zuschauer entsprechend groß ist.

Weinsheimer Teams verlieren

WEINSHEIM. Bevor die Hauptpartie zwischen der AH-Kreisauswahl und der Weisweiler-Elf angepfiffen wurde, durften sich drei Fußballteams der SG Weinsheim in Vorspielen versuchen. Dabei setzte es jeweils Niederlagen für die Gastgeber. Zunächst verlor die F-Jugend gegen Hassia Bingen 2:8, anschließend verließ das AH-Team der SG gegen den VfB Durach den Platz mit einer 0:5-Niederlage. Auch für die Weinsheimer G-Jugend gab es gegen den TSV Hargesheim nichts zu holen: Das Spiel endete 4:8.

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